Was sind die Zutaten für eine erfolgreiche Kirmes in Berstadt? Man nehme vier Tage im Oktober, ein lustigen Haufen von Kimesburschen/-mädchen, unser jahrelang bekannter Schaustellerbetrieb „Swoboda“, jede Menge Musikanten, etwas „Flüssiges“, die Mehrzweckhalle, einen Kirmesbaum, helfende Hände, möglichst viel Kaiserwetter und natürlich EUCH, die Gäste. Das Ganze liebevoll und mit guter Laune umrühren und danach kann man vier herrliche Kirmestage genießen.
Pünktlich am Freitagmittag riss die Wolkendecke auf und Petrus sorgte für absolutes Kaiserwetter an allen Kirmestagen 2014, besser geht es nicht. Das Blasorchester begleitete die Kirmesburschen- und mädchen mit dem Baum durch die Dorfstraßen. Rainer Lindt hatte mal wieder „großes Gerät“ dabei und so war das Aufstellen der stattlichen Fichte ein Klacks. Unser Bürgermeister Rouven Kötter war leider erkrankt und daher wurde der Faßbier-Anstich von der Beigeordneten Carmen Körschner erledigt. Mit vielen Schlägen wurde ein Bierverlust quasi ausgeschlossen, aber dafür ist der goldene Gerstensaft aus Lich auch wirklich zu schade. Die Schaulustigen ließen sich anschließend das erste Kirmes-Bier im Glaspalast schmecken. Bei der Kirmes-Disco kamen leider nicht ganz so viele Besucher wie bei den vergangen Freitagen, der Stimmung im Saal tat das allerdings keinen Abbruch. DJ OMS von Goliath Veranstaltungstechnik zeigte abermals großes Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der Musik und so war wieder für jeden etwas dabei. Bis tief in die Nacht wurde ausgiebig gefeiert. Auch der Jack Daniels, neu im Sortiment der Hütchen-Theke, fand reißenden Absatz.
Am Kirmessamstag erwartete die Besucher eine Berstadt-Premiere, die Osgarlich aus Rödelmaier spielten erstmals in Berstadt. Die vier Tanz- und Stimmungsmusiker stehen für ehrliche Musik, denn ihr Motto ist: 100% Akustik, 100% live. Man konnte es schon erahnen, als man gegen halb 9 in die vollbesetzte Halle blickte, dieser Samstag wird legendär. Die Kapelle reiste mit einem vierzig köpfigen Fanbus aus ihrer fränkischen Heimat an, darunter auch der Bürgermeister Michael Pöhnlein. Unser Bürgermeister Rouven Kötter ließ es sich nicht nehmen, den Gästen ein Wölfersheimer Äppelwoi Bembel als Präsent und ein paar Grußworte überbringen zu lassen. Leider nicht persönlich, denn wie bereits geschrieben, verbrachte er das Wochenende im Bett. Die vier Vollblut-Musiker hatten das Publikum schnell im Griff und die Stimmung war grandios. In Berstadt ist man ja stimmungsvolle Abende gewohnt, aber dieser Abend wird im Gedächtnis bleiben. Die Tanzfläche war schnell gefüllt und bei der Fischerin hielt es keinen mehr auf dem Stuhl. Der Samstag entwickelte sich auch zu einem hessisch-fränkischen Freundschaftsabend, Gegenbesuche wurden bereits vereinbart. Um es mit den Worten eines Verkäufers und Jungbauern abzuschließen: „Der Samstag war einfach saugeil“.
Am Sonntag fand in der Halle der Kirmesgottesdienst mit Pfarrerin Kerstin Tonn statt. Anschließend spielten die Wäschbachtaler Musikanten auf und sorgten mit ihrer Blasmusik für beste Stimmung. Der Saal war gut gefüllt und auch auf dem Rummel vor der Halle war einiges los. Die Landfrauen kredenzten Kaffee & Kuchen und rundeten damit den Familiennachmittag ab.
Wenn die Kirmesburschen- und mädchen gemeinsam mit den Vereinsverantwortlichen durch die Berstädter Kneipen- und Geschäftswelt tingeln, dann kann dies eigentlich nur der Weckruf für den Kirmesfrühschoppen sein. Die restlichen Berstädter sättigten und stärkten sich zwischenzeitlich in den Berstädter Gaststätten. Um 12 Uhr traf man sich dann in der Mehrzweckhalle und hier gab es mal wieder Live-Musik und zwar von den Sunbows, die fünf Musiker sorgten für beste Stimmung. Sehnsüchtig erwartete man unseren Mac auf der Bühne, der Moderator des Frühschoppens gibt den Startschuss für das Freibier. Er ließ sich nicht lange bitten und so floss das Freibier in großen Mengen. Doch nicht nur das Bier ist frei, auch antialkoholische Getränke gehören dazu. Für die „Kleinen“ kommen noch jede Menge Freichips für das Kinderkarussell und den Autoskooter hinzu. So hat jeder etwas vom „Freibier“. Das unser Mac seine Qualitäten nicht nur bei der Moderation hat, bewies er mit einer Tanzeinlage zu den Klängen von Gangnam Style. Um 18 Uhr war es dann erst einmal vorbei mit der Fröhlichkeit, das Freibier ging dem Ende zu. Die Kirmesburschen- und mädchen trugen den Bursch und damit die Kirmes 2014 zu Grabe. Doch mit der Fischerin vom Bodensee wurde die Traurigkeit aus dem Saal gefegt und der Frühschoppen ging in seine Endphase. Wer danach immer noch nicht genug gefeiert hatte, den traf man zu späterer Stunde bei der After-Kirmes-Party in der Brücke.
Fazit: Wenn man sich das „Kirmessterben“ mancher Dörfer in der Umgebung anschaut, kann man durchaus feststellen das Berstadt seine Kirmes noch „zelebriert“. Und darauf können die Berschder wirklich stolz sein: Vier Tage, bestes Programm mit vielen Live-Musikern, Traditionen, Stimmung, Fröhlichkeit und einem großen Kirmesrummel. Man kann es eigentlich kaum erwarten bis der Oktober 2015 kommt, denn dann heißt es wieder Kirmeszeit in Berstadt…
Bilder
die Highlights auf tanzhof.de
noch mehr Bilder auf bauwagen-berstadt.de
0 Kommentare